Spiel, Satz und Sieg am Hochneukirchner Gartenriegel

Die Meilensteine in der Entwicklung der Sektion Tennis

Besonders hoch ist den Gründervätern der Union anzurechnen, dass von Beginn an nicht nur eine Aufbauarbeit für den Fußball geleistet wurde, sondern auch andere Sportarten Beachtung fanden. Damit wurde die Basis für das – bezogen auf die Einwohnerzahl des Ortes – besonders vielfältige Sportangebot in der Gegenwart gelegt. 

Der Gartenriegel wird erschlossen

Als die Rohplanierung für den Fußballplatz am „Kleinen Semmering“ im Sommer 1972 abgeschlossen war, wurde die Planierraupe zur Errichtung eines Eislaufplatzes am Gartenriegel herangezogen. Das Grundstück wurde von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt und noch im August desselben Jahres konnte die Feinplanierung abgeschlossen werden. Durch die anschließende Einfassung mit Holzleisten und die Errichtung eines Lichtmast stand eine wunderschöne Eislaufarena zur Verfügung.

Die Weichen werden gestellt

 

Ermutigt von einigen früh berufenen Tennischracks, die bereits seit Jahren ihr Racket im nahe gelegenen Schäffern schwangen, beschlossen die Verantwortlichen im Dezember 1974 bei der monatlichen Unionsitzung die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um in den Sommermonaten eine Nutzung des Eislaufplatzes als Tennisplatz zu ermöglichen. Am Beginn standen im Frühjahr 1975 weitere Planierarbeiten und die Aufbringung von Ziegellehm. Schließlich wurden am 17.5.1975 der Zaun fertig gestellt und es konnte der Spielbetrieb aufgenommen werden.

Mit etwas Verspätung fand am 29. August 1975 die Gründungsversammlung der Sektion statt, in der die ersten Organe gewählt wurden: Dem Obmann Wolfgang Schuh standen die Stellvertreter Johann Beiglböck und Josef Riegler zur Seite. Verantwortlich für die Finanzen waren Alfred Edelhofer und Ulrike Heissenberger. Als Schriftführer fungierten Anni Plank und Ingrid Heissenberger. Robert Lester wurde als Jugendsprecher eingesetzt. 

Damit war auch der notwendige organisatorische Rahmen für eine weitere gedeihliche Entwicklung der Tennissektion geschaffen. Wie positiv die Bereitstellung eines Tennisplatzes in der Bevölkerung aufgenommen wurde, beweisen die im Jahr 1975 verkauften 30 Saisonkarten.

Der Platz reift heran

In den Folgejahren wurde das Umfeld das Tennisplatzes weiter ausgestattet:

 Ø   12. Juni 1976: Fertigstellung der ersten Tennishütte

Ø   26. Mai 1977: Im Bereich der natürlichen Tribünen werden fixe Bänke montiert

Ø   1981: Errichtung eines Depots für den Tennissand zum Schutz gegen Witterungseinflüsse

Ø   1982: Erweiterung der Tennishütte; neuer Trakt als Geräteschuppen, bestehender Teil als Umkleidekabine

Insgesamt entsteht in vielen Jahren unermüdlicher Groß- und Kleinarbeit am Gartenriegel eine Tennisarena mit ganz unverwechselbarem Flair und besonderer Ausstrahlung. Wie beliebt das Tennisstadion „Klein Wimbledon am Gartenriegel“ noch immer ist, unterstreicht die Tatsache, daß auch nach Fertigstellung der neuen Anlage vielen Mitglieder immer wieder gerne auf den alten Platz zurückkehren. 

 

 

Sportliche Aktivitäten

 

Die sportlichen Aktivitäten

Bereits im ersten Jahr der Vereinstätigkeit wurde ein internes Pokalturnier für Herren ausgetragen, das bei den Spielern großen Anklang fand. Dieses Turnier wird seither alljährlich durchgeführt und es konnte bis auf wenige Ausnahmen auch  jeweils ein Sieger ermittelt werden (Gewinner). Erst einige Jahre später übernahmen auch die Damen die Tradition der Pokalturniere. 1981 wurde mit Gitti Beiglböck die erste Siegerin gekürt. Seit 1979 gelangen außerdem Jugend-Pokalturniere zur Austragung, deren Sieger sich jeweils für den Erwachsenenbewerb des Folgejahres qualifizieren. Die erste Rangliste (anfangs nur für Herren) stammt aus dem Jahr 1976 und wird seither alljährlich erstellt.

Am 29. und 30. September 1979 wurde erstmals ein nationaler Vergleich gewagt, der mit beachtlichen Ergebnissen endete: Von vier Teilnehmern bei den Bezirksmeisterschaften in Kirchschlag erreichten zwei das Viertelfinale. Auch in den Folgejahren wurden die Bezirksmeisterschaften regelmäßig beschickt.

1980 begann die Serie der Einladungsturniere. Am 26. und 27.9.80 traten vier Hochneukirchner Vertreter gegen Teilnehmer aus Krumbach und Kirchschlag an. Nach sehenswerten Spielen ließen die Einheimischen den Gästen in der Endabrechnung großzügig den Vortritt. Im Jahr darauf wurde das erste Damen Einladungsturnier ausgetragen. Die Tradition dieser Einladungsturniere (jeweils abwechselnd für Damen und Herren) wurde bis in die frühen 90‘er Jahre fortgesetzt. 

 

Die sportlichen Nebenschauplätze

 

Da der Winter in Hochneukirchen für alle Sportbegeisterten eine allzu lange Pause bedeutete, suchten die Tennisspieler bald nach Alternativen zur sportlichen Betätigung während der schneereichen Monate. Im Winter 76/77 wurden erste Versuche mit dem Skilanglauf rund um den Hutwisch gestartet. Anfangs von eingeschworenen Alpinen als Exoten belächelt, sind die Langläufer mittlerweile zum fixen Bestandteil der Hochneukirchner Union geworden. 

Nach der feierlichen Eröffnung der Hauptschule am 24. Juni 1978 stand mit dem Turnsaal eine weitere Sportstätte für die Wintermonate zur Verfügung. Diese wurde von den Racketschwingern begeistert für die Saisonvorbereitung genutzt. Bestand das Winterprogramm anfangs aus einer Mischung zwischen Basketball, Volleyball und Geräteturnen, lag der Schwerpunkt bald beim Basketball, das bis heute mit unvermindertem Enthusiasmus betrieben wird. Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die aus dieser Initiative entstandene Damen Basketball Mannschaft, die einige Jahre an der burgenländischen Meisterschaft teilnahm. 

Ganz ohne Fußball geht’s natürlich auch in der Sektion Tennis nicht. Nachdem fast alle Tennisspieler irgendwann auch mit dem runden Leder in Kontakt kamen, trat am 18. Juni 1977 erstmals ein aus Tennischracks gebildetes Fußballteam gegen ein Team von Leitgeb Kurt an. In weiterer Folge formierte sich das Tennis Fußballteam alle Jahre wieder und bestritt vor allem Spiele gegen die umliegenden Rotten (Harmannsdorf, Kirchschlagl, etc.). Ab 1984 wurde dieses Kräftemessen in einzelnen Spielen von regelmäßigen Turnieren abgelöst. So traten am 11. Juni 84 zum ersten Tennis-Hobby-Fußballturnier neben den Tennischracks die Teams von Haselgraben, Sägemühle und das Koblinger Firmenteam an. Seither wird alljährlich zu Pfingsten dieses Turnier ausgetragen. Erweitert wurden die fußballerischen Aktivitäten noch einmal im Jahr 1993 als erstmals ein Hallenturnier durchgeführt wurde, das seit diesem Zeitpunkt regelmäßig im Kultur- und Sportzentrum in Krumbach jeweils am 8. Dezember stattfindet. 

 

 

Gesellschaftliche Highlights

 

Die gesellschaftlichen Highlights

Neben dem traditionellen UNION Ball konnten sich nur wenige Veranstaltungen einzelner Sektionen über die Jahre hinweg etablieren. Dazu zählt aber ohne Zweifel der Tennis Grillabend, der alljährlich im Anschluss an das Herren Pokalturnier veranstaltet wird. Erstmals bereits am 9.7.1972 als Sommerfest auf dem Gartenriegel durchgeführt, wird dieser Grillabend seit 1984 (genauer gesagt seit 21. Juli 84) alle Jahre wieder veranstaltet. Da nach der erstmaligen Durchführung am Gartenriegel seitens der Anrainer Beschwerden aufgrund der Lärmbelästigung geäußert wurden, finden die Grillabende seither bei der Familie „Johnny“ Beiglböck statt. Bei sehr vielen Gästen hinterließ dabei das Piestinger Bier aus dem Holzfass einen bleibenden Eindruck.

Von Seiten der Tennissektion hat es daneben einige Versuche gegeben auch andere Veranstaltungen ins Leben zu rufen:

Ø   19. Mai 1984: 1. Union Kränzchen mit den Flying Stars in der  Festhalle

Ø   25. Okt. 1985: Sportdisco beim Höhwirt

Ø   16. Nov. 1991: 1. Cocktail Party in der Konditorei Beiglböck

Ø   18. Feb. 1995: 1. Punsch Time in der Kondi

Aktivitäten abseits vom Centercourt bildeten auch die Basis für erste Kontakte zu anderen Vereinen. Ein Beispiel dafür ist die Verbindung zu den Sportfreunden aus Oberwart, die in außergewöhnlichen gemeinsamen Aktivitäten zum Ausdruck kommt. So wurde am 24.6.1990 ein Vergleichskampf bestehend aus Basketball und Tennis in Oberwart ausgetragen. Nur einige Monate später (am 30. September 90) waren dann die Oberwarter in Hochneukirchen bei einem gemütlichen Wandertag rund um den Hutwisch zu Gast, der mit einer gemütlichen Kaffeejause bei der Familie Ilse Hinterleitner ausklang.

 

Frischer Wind

 

Frischer Wind in der Tennissektion

Nach 17 Jahren Nutzung wurde der alte Platz 1992 generalsaniert. Am 3. April wurde die bestehende Bodendecke abgetragen und durch eine absolut fachgerecht aufgebaute, neue Oberfläche ersetzt. Damit stand eine perfekte Sportstätte zur Verfügung, die in den Folgejahren die Entwicklung der Sektion positiv beeinflusste. 

Auch die sportlichen Herausforderungen wurden mit neuem Elan in Angriff genommen. Am 26.9.1992 stellte sich unsere Herren Tennis Crew erstmals einem Vergleichskampf mit einem anderen Team und traf bei herrlichem Herbstwetter auf Rotenturm. Mit einem souveränen 5:3 Erfolg konnte der meisterschafts-erprobte Gegner in die Schranken gewiesen werden. Damit nicht genug: In der Wintersaison 94/95 beteiligt sich das Herrenteam am neu ins Leben gerufenen Wintercup in Krumbach. Es begann das regelmäßige Kräftemessen mit erfahrenen Teams aus der Region. Die Gegner aus Wiesmath, Edlitz, Kirchschlag, Krumbach und Bad Schönau wollten gegen die Greenhorns aus Hochneukirchen natürlich nichts anbrennen lassen und stellten allesamt routinierte Meisterschaftsspieler, sodass es ein Weilchen dauerte bis sich die ersten Erfolge einstellten (der erste Punkt wurde am 16.12. 1995 mit einem 4:4 gegen Bad Schönau erreicht). Durch das regelmäßige und öffentlichkeitswirksame Antreten konnte mit Kirchenwirt Herbert Trenker ein erster Sponsor gewonnen werden, der eine Garnitur Trainingsanzüge zur Verfügung stellte. In sportlicher Hinsicht ergab sich durch die regelmäßigen Spiele natürlich eine nachhaltige Leistungssteigerung.

 

Bei den internen Vergleichskämpfen wurden zum Teil neue Wege beschritten. Seit 1991 wird etwa ein Cup der 40‘er ausgetragen. Zur Wiederbelebung der seit Jahren verwaisten Herren Rangliste wurde im Winter 97/98 in der Krumbacher Halle eine Ranglistenturnier durchgeführt. 

Auch auf den Nebenschauplätzen war in der Tennis-sektion ein frischer Wind zu verspüren. So war z.B. das am 5. Mai 1996 erstmals ausgetragenen Preisschnapsen mit anschließender Tombola ein großer Erfolg. 

 

Ein neues Zeitalter

 

Eine neues Zeitalter beginnt

Bereits in den frühen achtziger Jahren war das Problem entstanden, daß die große Schar der Tennisinteressierten mit einem einzigen Platz nicht mehr das Auslangen fand. Es wurden daher laufend Varianten für neue Plätze bzw. eine Erweiterung der bestehenden Anlage geprüft. 

Nach mehrjährigen Bemühungen und dank dem Engagement vieler Beteiligter in der Union, der tatkräftigen Unterstützung von Gemeinde und Pfarre (als Grundeigentümer) wurde schließlich unter Bürgermeister Friedrich Beiglböck und Hochwürden Alois Glatzl 1996 ein Projekt beim bestehenden Fußballplatz am Kleinen Semmering beschlossen. Neben einer Erweiterung des Fußballplatzes wurden die Kabinenanlagen neu errichtet, zwei Tennisplätze geschaffen und ein Fußball Trainingsfeld angelegt. 

Der Spatenstich erfolgte Anfang Oktober 1997 und es entstand nach tatkräftiger Mitarbeit der beteiligten Sektionen ein wahres Schmuckkästchen. Der Tennisplatz wurde schließlich mit Beginn der Saison 1999 in Betrieb genommen. Nun waren ausreichende Kapazitäten für die vielen Interessierten vorhanden. Dies kam auch in einer spürbaren Erhöhung der Mitgliederzahl deutlich zum Ausdruck. 

 

In sportlicher Hinsicht wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt. Eine Herrenmannschaft beteiligte sich an der Meisterschaft des Kreis Süd in Liga VIII. Nach sehr knappen Partien, in denen die erforderliche Routine noch etwas fehlte, wurde der ehrenvolle 5. Platz erreicht. 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch die Damen nahmen das neue, motivierende Umfeld zum Anlass, um ihre sportlichen Aktivitäten zu intensivieren. Es bildete sich eine Mannschaft, die im Sommer auf der neuen Anlage mit großem Erfolg Freundschaftsspiele gegen Bad Schönau und Hollenthon austrug. Auch die erstmalige Beteiligung am Wintercup in Krumbach verlief von Beginn an sehr erfolgreich (erster Sieg gegen Hollenthon am 30.1.2000). In der Sommersaison 2000 wird auch das Damenteam an der Kreismeisterschaft teilnehmen. 

Die schon etablierten internen Turniere werden in bewährter Manier fortgeführt. Neu hinzu gekommen ist ein Hallenturnier für Damen und Herren in Krumbach, dessen Premiere am 6.1.2000 stattfand.

Auch für Anfänger konnte am neuen Tennisplatz ein attraktives Angebot geschaffen werden. Da ein Tennislehrer zur Verfügung steht, haben viele erstmals den Griff zum Racket gewagt. Außerdem wird natürlich der schon traditionelle Kindertenniskurs in den Ferienmonaten weiterhin angeboten. Grundsätzlich soll der Nachwuchspflege in den nächsten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt werden. 

Mit den neuen Kabinen und dem angeschlossen Klubraum ist auch ein äußerst attraktives Umfeld für Veranstaltungen vorhanden. Bei Meisterschaftsspielen werden die gegnerischen Mannschaften verköstigt und der Klubraum wird von den eigenen Mitgliedern regelmäßig genützt. Schon der Grillabend 1999 wurden in den großzügigen Räumlichkeiten der neuen Anlage durchgeführt. Insgesamt ist mit dem Bau der beiden Tennisplätze und der Errichtung von Kabinen und Klubraum eine große Aufbruchsstimmung in der Sektion entstanden, die zur Verwirklichung neuer Ziele sowohl in sportlicher Hinsicht als im Hinblick auf eine Belebung des allgemeinen Vereinslebens genutzt werden soll.